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25. November 2020

Stoppt Gewalt an Frauen* und Mädchen*

Gewalt an Frauen* und Mädchen* ist ein zentrales Sicherheitsthema. Gerade in Österreich begehen vorrangig Männer sehr viele gewalttätige Übergriffe auf Frauen*. Einige Beratungsstellen für misshandelte und sexuell missbrauchte Frauen* verzeichnen heuer deutlich mehr Beratungsgespräche. Die autonomen Österreichischen Frauenhäuser erwarten, dass sich Vorfälle von häuslicher Gewalt in den nächsten Monaten nochmals steigen werden. Weiters geben sie an, dass jede fünfte Frau* Opfer von körperlicher und/oder sexueller Gewalt ist. Jede 3. Frau* wird ab ihrem 15. Lebensjahr zumindest einmal sexuell belästigt. 15% der Frauen* sind ab ihrem 15. Lebensjahr von Stalking betroffen. Im Jahr 2020 gab es bereits 20 Morde an Frauen* (Stand: 2.11.2020). Viele Täter kommen aus dem nächsten familiären Umfeld. Nicht selten sind es Ehepartner, Lebensgefährten, Brüder und Väter. Gemäß der EU-Statistikbehörde Eurostat ist Österreich das einzige EU-Land in dem mehr Morde an Frauen* als an Männern* begangen werden.

Diese Zahlen sind erschreckend. Wir müssen uns ihnen gemeinsam und unerschrocken stellen. Heute startet die internationale Kampagne Orange The World - 16 Tage gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen*. 16 Tage lang machen Organisationen weltweit vom 25. November bis zum 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte mit unterschiedlichen Aktionen auf das Thema aufmerksam.

„Vor allem der Lockdown verschärft für viele Frauen*, Jugendliche und Kinder die Situation. Vor allem für jene, deren zu Hause kein sicherer Ort ist. Die Pandemie übt auf Grund von engem Wohnraum, Homeschooling, Einschränkung sozialer Kontakte, zunehmender Arbeitslosigkeit und finanziellen Sorgen zusätzlich großen Druck auf Menschen aus. Schutzräume wie Kindergärten, Schulen und Jugendzentren sind derzeit nur eingeschränkt verfügbar. Auch fehlen unsere Beobachtungen und der Austausch mit Betroffenen, so dass Übergriffe noch mehr im Verborgenen bleiben können als sonst. Wir versuchen derzeit so gut es geht, dieses Problem abzufangen und befinden uns in höchster Alarmbereitschaft. Wir beobachten sehr genau, ob es Kindern und Jugendlichen gut geht und sind für sie da. Gerade jetzt dürfen wir niemanden aus dem Blick verlieren“ betont Jugendzentren-Geschäftsführerin Ilkim Erdost.

Wir und die Beratungsstellen sind natürlich auch trotz Lockdown erreichbar und bieten online, telefonische und bei Bedarf auch persönliche Beratungsgespräche mit den erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen an.

Frauenhelpline gegen Gewalt: 0800/222 555

Frauenhaus Notruf Telefon: 05 77 22

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