Der Jugendtreff Arthaberbad am Arthaberplatz, ein Standort des Verein Wiener Jugendzentren, wird vergrößert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Für die Dauer der Erweiterung ist der Jugendtreff in ein Ausweichquartier auf das Gelände „Am Kempelenpark“ gezogen. Nach dem Umbau stehen den Jugendlichen um die 200 Quadratmeter mehr zur Verfügung. Das ist ungefähr doppelt so viel wie im alten Jugendtreff.
Der Jugendtreff Arthaberbad ist so beliebt, dass er nun erweitert werden muss. Es gab im letzten Jahr um die zwölftausend Zielgruppenkontakte, sodass der Treff aus allen Nähten geplatzt ist. Die Erweiterung beinhaltet zwei neue Jugendräume, ein größeres Büro für die Mitarbeiter_innen und zwei zusätzliche Lager. Darüber hinaus kommt es zu einer kompletten Anpassung der Haustechnik und der Zugang wird barrierefrei.
Jugendliche planen mit
Auch die Jugendlichen hatten beim Ausbau ein gewichtiges Wörtchen mitzureden und konnten mitbestimmen, worauf beim Umbau Wert gelegt werden soll. Der Planungsprozess für den Ausbau ist im Rahmen der Sustainability Challenge entstanden. Ein interdisziplinäres Projekt, das gemeinsam mit Studierenden verschiedener Wiener Universitäten, Behörden, der MA34, Mitarbeiter_innen des Vereins und den Jugendlichen durchgeführt wurde. Zum Zeitplan sagt Martin Richter, Leiter der Verwaltung in den Wiener Jugendzentren, dass die Bauarbeiten voraussichtlich bis Herbst 2020 dauern werden.
Ersatzstandort „Am Kempelenpark“
Für die Dauer der Sanierung wurde ein Ersatzstandort gesucht. Richter beschreibt die Suche nach einem geeigneten Ersatzlokal als „etwas schwierig“, da das Raumangebot in Innerfavoriten sehr begrenzt ist. „Aber es hat sich nun doch ein sehr schönes Ersatzquartier in der ehemaligen Siemens-Betriebsarztpraxis am Kempelenpark gefunden.“ Der neue Standort befindet sich ein paar Straßenbahnstationen vom Arthaberbad entfernt und wird jetzt vom Team und dem jungen Publikum liebevoll „Praxis“ bezeichnet. „Der Betrieb im Ersatzstandort ist zwar etwas eingeschränkt, da die Räume kleiner sind, aber es kommen trotzdem viele Besucher_innen, teils vom alten Jugendtreff, als auch von Jugendlichen, die in der Nähe wohnen“, schildert die Leiterin des Jugendtreff Arthaberbad Tina Breitenstein.
Präsenz im Sozialraum wichtig
Neu am Programm ist der wöchentliche Burschenabend, der nun immer dienstags stattfindet. Dreimal die Woche geht das Team in den Arthaberpark, um den Baustellenfortschritt zu beobachten und um im Sozialraum die Präsenz zu halten und mit der alten Zielgruppe in Kontakt zu bleiben, erklärt Breitenstein. Deshalb ist es dem Team vom Arthaberbad auch wichtig, an verschiedenen Veranstaltungen im Sozialraum teilzunehmen, wie an den Wiener Spielstraßen, an der Veranstaltung Weiterkommen im Beruf, am Nachbarschaftstag oder am Jugendkulturevent in Favoriten X-Summer 2k20.
Jugendliche entscheiden über Innenausstattung
Gleichzeitig wird der Umbau kreativ in die pädagogische Arbeit mit den Teenagern und jungen Erwachsenen miteinbezogen. Die junge Zielgruppe kann zum Bauprojekt themenbezogene Workshops besuchen: Sie werden laufend über den Baustellenverlauf informiert, drehen einen Videobeitrag zu den Bauarbeiten, und werden in Entscheidungen über Innenausstattung des neuen Jugendtreff Arthaberbad miteinbezogen. Also auch am Ersatzstandort wird den jungen Favoritner_innen nicht langweilig. Das bestätigen die Jugendlichen in der „Praxis“, aber sie freuen sich schon, wenn sie mit Ende des Jahres wieder in ihren Jugendtreff im Arthaberbad zurückkehren können.
Aktuelle Infos zu Umbau und Programm findet ihr auf dem Instagram Kanal @jugendtreff_arthaberbad
