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24. November 2025

Digital Streetwork

Smartphones zeigen: Digital Streetwork

In einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft sind digitale Medien längst Teil des Alltags junger Menschen. Das Smartphone ist ständiger Begleiter, soziale Medien wie TikTok, Instagram oder Snapchat prägen Kommunikation, Freizeitgestaltung und Identitätsentwicklung. Für die Offene Jugendarbeit bedeutet das: Sie muss dort präsent sein, wo Jugendliche sich aufhalten – online wie offline.

Fixer Bestandteil

Digitale Jugendarbeit ist kein Zusatzangebot, sondern ein integraler Bestandteil moderner Offener Jugendarbeit. Sie verbindet klassische Prinzipien wie Lebensweltorientierung, Niedrigschwelligkeit und Partizipation mit digitalen Tools und Methoden. Ziel ist es, junge Menschen in ihrer digitalen Realität zu begleiten, zu unterstützen und zu stärken.

In der Digitalen Jugendarbeit unterscheiden wir zwei zentrale Bereiche:

Online-Jugendarbeit: Sie findet direkt im digitalen Raum statt. Jugendarbeiter:innen kommunizieren über soziale Netzwerke, bieten sich für Beratungsgespräche an, greifen jugendkulturelle Trends auf und schaffen digitale Begegnungsräume.

Digitale Medienbildung: Hier geht es um die Förderung von Medienkompetenz. Jugendliche lernen, kreativ und kritisch mit digitalen Medien umzugehen – etwa durch Videoprojekte, Podcasts, Gaming oder KI-Workshops.

Arbeitsgruppe "Digital Streetwork"

Im Jahr 2024 hat sich im Verein Wiener Jugendzentren zudem die Arbeitsgruppe „Digital Streetwork“ gebildet, an der sich Teams aus unterschiedlichen Bereichen beteiligen: darunter mobile Jugendarbeit, mädchen*spezifische Angebote und Jugendzentren/-treffs. Die Arbeitsgruppe erprobt Methoden und Formate des Digital Streetwork, verschriftlicht die Erfahrungen und macht sie in Zukunft auch anderen Einrichtungen zugänglich. Sie lädt dazu ein, Methoden zu testen und weiterzuentwickeln. 

Innovative Ansätze

Manche Teams organisieren Gaming-Events und erschließen so neue Zielgruppen. Andere setzen in Chats erste Beratungsangebote, um dann in RL in einen vertieften Austausch zu treten. Die Mobile Jugendarbeit nutzt die Snap Map-Funktion von Snapchat, um Jugendliche dort zu erreichen, wo sie sich gerade aufhalten und verbindet so die digitale mit der analogen Welt. Gruppenchats auf Snapchat dienen zudem der Stärkung von Cliquenarbeit und ermöglichen eine kontinuierliche Kommunikation.

Monitoring

Ein weiteres zentrales Instrument ist das Monitoring: Es hilft den Jugendarbeiter:innen dabei, aktuelle Trends zu erkennen und nah an der Lebenswelt der Jugendlichen zu bleiben. So wird digitale Jugendarbeit nicht nur zum Kommunikationsmittel, sondern auch zum Analysewerkzeug, das die pädagogische Arbeit gezielt unterstützt.

Merivan Kar, Pädagogische Bereichsleitung

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