Ein Tool um Fakenews zu erkennen
Im Zuge des Schwerpunktmonats von Safer Internet wurde an den Standorten spacelab_kreativ und spacelab_girls* ein interaktives Tool entwickelt um mit den Jugendlichen Fake News im Web zu thematisieren. Ziel der Methode war es, niederschwellig und mit Spaß Fake News zu besprechen.
Das Tool mit Twitter-Blasen
Wir kreierten sog. "Twitter-Blasen" – also Aussagen im Twitter-Look – mit Fake und Real News, druckten sie aus, laminierten sie und legten sie in den Offenen Betrieben aus. Unter den Tweets wurden zwei Spalten eingerichtet, einer für Fake und die andere für Real. Die Jugendlichen und auch Betreuer_innen konnten sich so mithilfe von Stickern entscheiden, welche Informationen korrekt und welche falsch sind. Die Sticker in der realen Welt ähneln den Likes in der Onlinewelt. Ein einfacher Klick und schon wurde eine Meinung verfestigt. Durch die entschleunigte, weil analoge Variante, war bei den Jugendlichen ein anderes Rezeptionsverhalten zu beobachten. Es wurde eben nicht nur schnell "drübergelesen", sondern das Aufkleben eines Stickers, um den Wahrheitsgehalt einer Nachricht zu verifizieren, regte einen Prozess des Nachdenkens an. Damit wurde der Inhalt weniger impulsiv und emotional bewertet, sondern einer rationalen Überprüfung unterzogen.
Fake-News erkennen
So entstanden im Laufe des Tages mehrere Twitter-Tafeln mit vielen Likes und einer immer größer werdenden Ungewissheit bei den Teilnehmenden. In gemeinsamen Gesprächen wurden die Tweets dann bezüglich ihrer Echtheit geprüft. Mittels Online-Recherche entstand ein Austausch darüber, wie Nachrichten verifiziert, Quellen geprüft werden können und welchen Enten jede_r Einzelne von uns vielleicht schon aufgesessen ist.
Resümee
Durch das einfache Herstellen der Tweeter-Blasen können diese ständig erweitert werden. Aktuelle Themen können aufgegriffen und zeitnah behandelt werden. Im Februar nahm die Corona-Informationswelle einen inhaltlichen Schwerpunkt ein. Aber auch Themen rund um Geschlecht* und Sexualität, Migration und Drogen wurden behandelt. Das Tool machte viel Spaß und wir werden es auch nach dem Safer-Internet-Monat gerne weiterverwenden. Vorlagen zum selber basteln und erweitern gibts bei uns.
Peter Peinhaupt I spacelab_kreativ