Auf Einladung des Gesellschaftsklimabündnisses trafen 90 Expert_innen aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Verwaltung Anfang 2016 im Wiener Rathaus zur Zukunftskonferenz „Wie moch ma weiter?“. „Wir wollten beraten, wie mehr Menschen in den vollen Genuss ihrer Menschenrechte kommen und Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen können“, so die Initiator_innen der Konferenz, zu denen auch der Verein Wiener Jugendzentren zählt, bei der Begrüßung.
Zunächst skizzierte der Netzwerkforscher Harald Katzmair unsere aktuellen Herausforderungen: „In der Konkurrenzgesellschaft ist nicht viel Platz für das Ideal eines gelingenden Lebens für alle“. Doch wenn es der Zivilgesellschaft gelinge, einen „produktiven Umgang mit Angst, Ambiguität und Ambivalenz“ zu entwickeln, dann seien neue gesellschaftliche Mehrheiten gegen die Auswirkungen des neoliberalen Paradigmas möglich.
Unter der Moderation von Ruth Seliger war die Veranstaltung als Großgruppen-Konferenz gestaltet. Durch dieses Format war es möglich, in kurzer Zeit zu konkreten Ergebnissen zu kommen und dabei dem Wissen und den Anliegen aller Teilnehmer_innen gleichermaßen Platz einzuräumen. Gemeinsamer Tenor einer Vision, die die Konferenzteilnehmer_innen zu einer Menschenrechtsstadt Wien formulierten: „Eine respektvolle, liberale Gesellschaft, die die organisierte Solidarität hochhält.“ Ausgehend von gemeinsam formulierten Visionen inspirierten sich die Expert_innen mit Geschichten von gelungenen Aktivitäten und entwickelten gemeinsam nächste Schritte.
Am Nachmittag präsentierten viele Vereine und Organisationen erfolgreiche Projekte des Wandels am Marktplatz inspirierender Aktivitäten. Im Anschluss stellten einzelne Personen ihre Ideen und Visionen vor und diskutierten in Kleingruppen in einem Open Space die Umsetzungsmöglichkeiten.
Ergebnis der Konferenz sind also Strategien, die von den einzelnen Teilnehmer_innen im Alltag umgesetzt werden sowie gemeinsame Projekte, die in weiterer Folge von interessierten Personen und Organisationen weiter getragen, konzipiert und realisiert werden können.
Selina Englmayer (VJZ)