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1. Oktober 2025

Gewaltprävention, Deeskalation, Selbstverteidigung

Das Projekt „Gewaltprävention, Deeskalation, Selbstverteidigung“ wird durch die Kinder- und Jugendmillion, einer Beteiligungsinitiative der Stadt Wien, gefördert. Es wurde in der ersten Hälfte des Jahres 2025 inhaltlich entwickelt und startet im Schuljahr 2025/26 an zwei Standorten: an der Bildungseinrichtung Willi Resetarits in Floridsdorf und an der Mittelschule Mira-Lobe-Weg in der Donaustadt. Kooperationspartner sind die Jugendarbeit FloDo in Floridsdorf und das Jugendzentrum Rennbahnweg in der Donaustadt.

Die Idee für das Projekt stammt ursprünglich von zwei Jugendlichen, die es unter dem Titel „Selbstverteidigung“ eingereicht haben. Inzwischen wurde es  - natürlich in Rücksprache mit den jugendlichen Ideengeber:innen - weiterentwickelt und umfasst drei zentrale Bereiche: Gewaltprävention, Deeskalation und Selbstverteidigung.

  • Gewaltprävention bedeutet, Gewalt zu verhindern, bevor sie überhaupt entsteht.
  • Bei der Deeskalation geht es darum, eine bedrohliche Situation frühzeitig zu erkennen und so zu beeinflussen, dass sie nicht weiter eskaliert.
  • Selbstverteidigung ist der letzte Schritt, sie kommt erst dann zum Einsatz, wenn andere Maßnahmen nicht ausreichen. Dabei geht es nicht nur um körperliche Abwehr, sondern auch um das Bewusstsein für die eigene Sicherheit und das richtige Verhalten in kritischen Momenten.

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Bei den Workshops in den Schulen und in den Jugendzentren geht es um Gewaltprävention, Deeskalation und Selbstverteidigung

Workshops gegen Gewalt

Jugendliche erleben im Alltag verschiedene Formen von Gewalt, auf der Straße, in der Schule oder online. Oft fehlt es ihnen an Möglichkeiten, solche Situationen richtig einzuschätzen oder angemessen zu reagieren. Deshalb werden im Projekt Workshops angeboten, die praktische Handlungsstrategien vermitteln und trainieren. Die Jugendlichen lernen, wie sie ihr Verhalten reflektieren, Gewaltmuster erkennen und mit Gruppendynamiken umgehen können.

Auch Fragen zu Geschlechterrollen und Gleichberechtigung werden angesprochen. Die Ziele der Workshops sind vielfältig: Die Jugendlichen sollen Gewalt frühzeitig erkennen, ihr Selbstbewusstsein stärken, ihre eigenen Stärken und Schwächen besser kennenlernen und neue Wege zur Lösung von Konflikten entwickeln. Sie üben, wie sie deeskalierend eingreifen und sich im Notfall schützen können. Zusätzlich geht es um Impulskontrolle, den bewussten Umgang mit Aggressionen und das kritische Nachdenken über stereotype Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit.

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Durch praktische Übungen werden die Jugendlichen in ihren Handlungsoptionen gefördert

Weniger Aggression durch Kampfsport

Für die Umsetzung des Projekts wurden neben dem Verein Wiener Jugendzentren zwei erfahrene Vereine ins Boot geholt: die „Feminist Fighters Union“ und „Art of Defense“. Beide bringen ihr Wissen aus dem Bereich Gewaltprävention und Kampfsport ein. Das hat mehrere Vorteile: Die Jugendlichen begegnen Expert:innen, die Kampfsport verantwortungsvoll vermitteln und dabei nicht auf körperliche Überlegenheit setzen.

So können auch falsche Vorstellungen über Kampfsport korrigiert werden. Außerdem bekommen Jugendliche, die sich für Kampfsport interessieren, einen positiven Zugang zu diesem Bereich. Sie lernen, dass Kampfsport strengen Regeln folgt und nichts mit Machtausübung zu tun hat. Dieses Verständnis kann ihre persönliche Entwicklung stärken.

Bis Juni 2026 werden an den beiden Schulen insgesamt 60 Workshops durchgeführt. Jede Klasse nimmt dabei an einem sechsteiligen Workshopprogramm teil, das gemeinsam mit den Expertinnen und Experten besagter Vereine entwickelt wurde. Zusätzlich finden in den beiden Jugendzentren insgesamt 30 weitere Workshops statt.

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In über 90 Workshops lernen die Jugendlichen von Expert:innen die wichtigsten Schritte in Selbstverteidigung

Kinder- und Jugendmillion

Die Stadt stellt eine Million Euro bereit, damit junge Wiener:innen zwischen 5 und 20 Jahren ihre Ideen für ein besseres Wien einreichen und verwirklichen können. Egal ob allein, mit Freund:innen, in der Schule, im Kindergarten oder im Verein – Hauptsache, die Ideen kommen direkt von der jungen Generation. Organisiert und begleitet wird der gesamte Prozess von der Koordinationsstelle Junges Wien bei Wienxtra.

Weitere Links: 

Kostenfreie Lernbox für Alle | Verein Wiener Jugendzentren

Kinder- und Jugendmillion - Junges Wien

Christian Holzhacker, Pädagogische Bereichsleitung

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